BaFin erhöht Kapitalpuffer – Immobilienkredite werden teurer

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*** Wichtige Meldung der BaFin ***
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin*) erhöht den Kapitalpuffer für die inländische Kreditvergabe. Immobilienkredite werden jetzt teurer.
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Der sogenannte antizyklische Kapitalpuffer wird von der BaFin* eingesetzt und soll Banken vor Risiken innerhalb der Kapitalvergabe stabilisieren.

Die aktuelle Erhöhung des Kapitalpuffers 2022 wird Kredite und damit auch Immobilienkredite in naher Zukunft teurer machen.

Durch den Aufbau des Kapitalpuffers soll die Widerstandsfähigkeit von Banken im Kapitalgeschäft erhöht werden.

Der Puffer wird aktiviert, sobald sich das inländische Kreditwachstum sehr stark entwickelt. Als Maßstab hierfür gilt das Verhältnis zwischen der inländischen Kreditvergabe zum Bruttoinlandsprodukt (BIP). Verändert sich dieses Verhältnis jenseits festgelegter Grenzen, verändert sich die Quote des Kapitalpuffers.

Bei Bedarf kann der Puffer von den Banken verbraucht werden, um Verluste im Kreditgeschäft abfedern bzw. ausgleichen zu können.

Laut Entscheid der BaFin* wird die Quote des Kapitalpuffers ab Februar 2022 neu festgesetzt. Die Erhöhung der Quote wird dann von 0% auf 0,75% erfolgen. Betroffene Banken sind dann gefordert 0,75% der Gesamtforderungen im Kreditgeschäft an hartem Eigenkapital zurückzustellen.

Die letzte Erhöhung des inländischen antizyklischen Kapitalpuffers erfolgte im Juli 2019 von 0% auf 0,25%. Der Puffer kann bei Bedarf auch kurzfristig herabgesetzt werden.

Die letzte Reduzierung des Kapitalpuffers gab es im April 2020. Damals entschied die BaFin eine Herabsetzung des Puffers von 0,25% auf 0%.

Diese Maßnahme diente dazu, den drohenden Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Kreditgeschäft entgegenzuwirken. Die Herabsetzung entlastete damals Banken in der Kreditvergabe.

Zum Verständnis, der antizyklische Kapitalpuffer unterliegt einer Quote an zurückzustellendem Kapital.

Dieser kann auf Grundlage eines Entscheids der BaFin* sowohl erhöht als auch herabgesetzt werden. Er wird von der BaFin* als regulierend eingreifendes Instrument im Banken- und Kreditwesen eingesetzt.

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen des Kapitalpuffers ist damit zu rechnen, dass Banken bei der Kreditvergabe Ihre Kunden an den Aufwendungen für den Puffer beteiligen werden. Mit anderen Worten, bei der Kreditaufnahme auch gerade im Immobiliengeschäft ist mit höheren Kosten zu rechnen.

*Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht

Quelle:

Die BaFin zur Anhebung der Quote des Kapitalpuffers für Kredite 2022

Die Bafin zur Aktivierung der Quote des Kapitalpuffers 2019

Die BaFin zur Herabsetzung der Quote für den inländischen Kapitalpuffer 2020

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